Künstler

Nach einer Kaufmannslehre in St. Gallen führten ihn die Wanderjahre nach Genf, in die Südschweiz und nach Paris. Anschliessend fand er als Nachfolger eines Cousins eine Stelle als Buchhalter des Davoser Fotogeschäfts Meerkämper. Dort kam er zum ersten Mal mit der Fotografie in Kontakt und entdeckte bald eine ihm bisher unbekannte Begabung. Er konnte seine Ideen zu fotografischen Kunstwerken gestalten.  Ab 1. August 1943 wagte es Otto Furter sich selbstständig zu machen. Auf diesen Tag war auch seine Entlassung aus dem Aktivdienst vorgesehen. Stattdessen wurde er an die Grenze ins Unterengadin aufgeboten. Nach Kriegsende konnte er seinen Traum eines eigenen Fotogeschäfts in Davos verwirklichen. Eine mutige Entscheidung in diesen wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten. Die Wohnung diente gleichzeitig als Geschäft. In der Nacht wurde die Küche zur Dunkelkammer umfunktioniert. Tausende von Aufnahmen entstanden nicht nur im Alpenraum Graubündens, sondern u. a. auch im Wallis und im Appenzell. Zu Fuss, per Velo, Postauto oder Bahn war er unterwegs. Er arbeitete zuerst vor allem mit einer 6 x 6 cm Rolleiflex-Kamera. Seine Fotografien von Landschaften sowie die Darstellung der ländlichen Arbeit stiessen bei Zeitschriften und Kalender auf grosses Interesse. Durch den Aufschwung des Tourismus stieg die Nachfrage nach Ansichtskarten. Dafür wurden eine sehr schwere 13 x 18 cm Holzkamera und ein Stativ benötigt.

Trotz körperlichen Abnützungsbeschwerden arbeitete er mit unerschöpflicher Energie bis ins hohe Alter. Sein Geschäft wird heute in 3. Generation von seiner Enkelin weitergeführt.